Am 10. März 2011 feiert der erfolgreiche und vielseitig begabte Grafikdesigner und Maler seinen 80. Geburtstag. Stefferl wurde 1931 in Wien geboren, sein Vater, Bartholomäus Stefferl, war ein renommierter Maler, seine Mutter Musikerin. Von ihnen hatte er ein sowohl bildnerisches wie auch musikalisches Talent geerbt, wobei sich Otto Stefferl dann doch für einen Berufsweg als Grafiker entschied. Die Musik blieb ihm als Cellisten eine geliebte Freizeitbeschäftigung.
Nach Absolvierung der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ begann Stefferl seine berufliche Laufbahn im „Atelier Koszler“ und gründete 1951 mit Annelott und Hansjörg Swetina das „Atelier Kleeblatt“. Schon in jener Zeit, nämlich 1956, kreierte Otto Stefferl den „Postfuchs“ und schuf damit eine der beliebtesten Figuren der österreichischen Populärkultur. Nachdem Stefferl von 1961 bis 1963 in leitender Position in der Werbeagentur Lintas tätig gewesen war, machte er sich wieder selbständig – und blieb es bis heute, denn der jung wirkende und sehr agile Grafiker ist nach wie vor mit zahlreichen kreativen Projekten beschäftigt. An Stefferls Oeuvre beeindrucken neben dem Einfallsreichtum des Künstlers vor allem dessen bestechendes Können in den verschiedensten grafischen Techniken – und der unglaubliche Fleiß Stefferls, der im Laufe seiner Karriere nicht nur als Plakatgestalter, sondern auch als Illustrator, Cartoonist und Schriftgestalter überaus erfolgreich war. Weithin bekannt ist Otto Stefferl vor allem als Entwerfer von Briefmarken, von denen er von 1964 an nicht weniger als 171 schuf. Auch einige sehr populäre Schmuckblätter für Glückwunschtelegramme stammen von ihm.
Für seine hervorragenden künstlerischen Leistungen wurde Otto Stefferl 1979 mit dem „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ ausgezeichnet, 1988 folgte die Verleihung des Berufstitels „Professor“.
Weitere Informationen:
Interviews – Otto Stefferl: „Ich bin ein grafisches Fossil!“
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