Der Erfinder des Schallplattencovers Alex Steinweiss ist am 17. Juli 2011 in Sarasota (Florida) im Alter von 94 Jahren verstorben. Der am 24. März 1917 in New York geborene Grafiker hatte als Mitarbeiter der Schallplattenfirma „Columbia Records“ im Jahr 1939 die Idee, die Verpackungen der Platten grafisch zu gestalten. Mit großem Erfolg, denn im Laufe seines Lebens hatte er es auf über 2500 Albumcovers gebracht und damit eine eigene bedeutende Sparte der angewandten Grafik kreiert.
Was in den meisten deutschsprachigen – und insbesondere in den österreichischen – Nachrufen jedoch übersehen wurde, ist der Umstand, dass Steinweiss drei Jahre engster Mitarbeiter im New Yorker Atelier des österreichischen Designers Joseph Binder gewesen war. Eine Tatsache, die in den amerikanischen Pressemeldungen durchwegs die entsprechende Würdigung fand. Der durch viele Publikationen ausgewiesene amerikanische Designexperte Steven Heller schrieb dazu in seinem Nachruf in der „New York Times“: „After graduation he worked for three years for the Austrian poster designer Joseph Binder, whose flat color and simplified human figures were popular at the time and influenced his own work.” In einem ausführlichen Interview mit Steven Heller aus dem Jahr 2010 erinnerte sich Steinweiss, dass er auf Vermittlung von Lucian Bernhard die Stelle bei dessen Freund Binder erhalten hatte und resümierte über seine Zeit bei Binder: „I learned a lot…“
Weitere Hinweise:
The New York Times