„Zum ersten Mal schuf sich eine Partei auch optisch einen eigengeprägten Stil“, befand 1974 der Politologe Norbert Hölzl über die Wahlkämpfe der ÖVP in den 1960er Jahren: „Denn zum ersten Mal in der Geschichte der österreichischen Wahlkämpfe setzte eine Partei Werbemethoden ein, deren psychologische Wirkung folgerichtig durchdacht war.“[1]
Die politische Werbung veränderte sich in den sechziger Jahren nicht vordergründig spektakulär, dafür aber mit einer Nachhaltigkeit, wie dies nur zu Beginn der Ersten Republik der Fall gewesen war.[2] In den fünfziger Jahren hatten die Wahlkampagnen noch eine gewisse Zufälligkeit und konzeptionelle Beliebigkeit gehabt. Strategie und Erscheinungsbild der Werbung passten oft nicht zusammen, was allerdings bei der Sozialistischen Partei Österreichs im Wesentlichen auch noch in den sechziger Jahren zu konstatieren ist. Ausgerechnet die konservative ÖVP aber sorgte 1962 für fundamentale Neuerungen.
Wie es möglich war, dass die davor durchaus nicht für Modernität stehende ÖVP nun derart innovativ war, erklärte der Publizist Alexander Vodopivec in seinem Buch „Der verspielte Ballhausplatz“, in dem er das politische Geschehen der 1960er Jahre präzise analysierte. Vor Wahlen, so Vodopivec, wiederholte sich in der ÖVP immer wieder das bemerkenswerte Phänomen, dass „aus einem lockeren Haufen widerstreitender Interessen und Gruppen eine geschlossene und nach außen hin einheitlich und massiv auftretende Partei wurde“: „Mit dem Ausbruch einer Regierungskrise und dem Feststehen des Wahltermines findet zumindest seit 1956 bei der ÖVP ein vorübergehender Machtwechsel statt. Anstelle der Politiker fällen in diesen drei oder vier Monaten die Manager des Parteiapparates die Entscheidungen. Die Politiker werden aus Handelnden sozusagen Behandelte. Ihr weiteres Verhalten und auch ihre politische und persönliche Bewegungsfreiheit werden zur Gänze der Wahlkampfplanung untergeordnet.“[3]
Der für die Wahlkämpfe der Volkspartei Hauptverantwortliche war von 1961 bis 1966 Gottfried Heindl.[4] Ihm gelang in diesen „Zeitfenstern“ der Wahlkämpfe nicht nur, die ÖVP in den Wahlauseinandersetzungen inhaltlich sehr genau und eindeutig zu positionieren, sondern auch – in Zusammenarbeit mit professionellen Vertretern der Werbeszene – seiner Partei ein der Zeit entsprechendes, modernes Erscheinungsbild zu geben. Die neue Corporate Identity der ÖVP in den 1960er Jahren wurde immer wieder als besonders effektiv hervorgehoben. Doch bisher war nicht bekannt gewesen, wer wirklich hinter dem bemerkenswerten grafischen Erscheinungsbild dieser Partei in jener Epoche stand.
Im Zuge der Recherchen zum Grafikdesign der 1960er Jahre wurde der dafür hauptverantwortliche Grafiker herausgefunden, und sein Name kann hier erstmals veröffentlicht werden: Es war Otto Stefferl. Damit kann eine Reihe von Arbeiten aus den 1960er Jahren, die in den einschlägigen Sammlungen bis dato unter „Anonym“ geführt wurden, nun eindeutig Otto Stefferl als Urheber zugeordnet werden.[5]
Jahrzehntelang hatte Stefferl über sein Engagement im Bereich der Politik und damit über seine Leistungen, die er dabei erbracht hatte, geschwiegen. Er wollte und will nicht als Privatperson politisch zugeordnet werden und verweist darauf, dass er nicht als Parteigänger, sondern als Werbeprofi tätig gewesen sei. Er habe ebenso für Maggi wie für Knorr und auch für die ÖMV und die Linzer Stickstoffwerke gearbeitet, daher wolle er auch politisch nicht festgelegt werden. Werbung für eine Partei sei eine ebenso professionell zu erledigende Aufgabe wie für die Wirtschaft, so Stefferl, ohne dass dies eine Frage des persönlichen Bekenntnisses sei.
Der seit den 1950ern erfolgreiche Designer war Absolvent der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien; er hatte seine Berufslaufbahn in einem der damals größten und bedeutendsten Grafikateliers Österreichs, dem „Atelier Koszler“, begonnen. Dann hatte er mit Annelott und Hansjörg Swetina ein eigenes Büro, das „Atelier Kleeblatt“, gegründet und sich später selbständig gemacht. 1961 wurde Stefferl Leiter der Gestaltungsabteilung der Werbeagentur Lintas Wien.[6] Als solcher war er von seinem damaligen Chef, dem Agenturdirektor Rudolf Klimburg, darauf angesprochen worden, ob er sich nicht des Erscheinungsbildes der ÖVP annehmen könne. Stefferl sagte zu, arbeitete dafür jedoch nicht offiziell im Rahmen der Agentur, sondern war von seinem Vorgesetzten freigestellt worden, um sich während des Wahlkampfs 1962 voll auf diese Aufgabe konzentrieren zu können.[7]
Stefferl ging an seine Aufgabenstellung mit modernen Werbeprinzipien heran: Zunächst verbesserte er das Logo der ÖVP und nahm dem Fahnen-V die Schärfe der Spitze. Doch die wahrscheinlich nachhaltigste Entscheidung Stefferls war, dass er der Partei auch eine neue Grundfarbe gab, nämlich Grün. Diese Farbe war damals noch nicht anderwärtig politisch belegt, galt als die Farbe der Landwirtschaft, der Natur, des gesunden Lebens. Nach der politischen Farbenlehre wurden die Christlichsozialen und die ÖVP lange Zeit nach der Bekleidung des katholischen Klerus als „Schwarze“ bezeichnet. Wollte man die ÖVP besonders heftig attackieren, so operierte man mit bedrohlichem Schwarz auf den Plakaten. 1962 wurde die Präsentation der ÖVP völlig umgestellt: „Alles, was die Volkspartei verkörperte, erschien nun in angenehmem Grün und ihre Symbole in den gut kontrastierenden Landesfarben Rot-Weiß-Rot, elegant und grafisch klar ausgeführt.“[8]
Die SPÖ hingegen wurde ausschließlich mit einem bedrohlich wirkenden Zinnoberrot gleichgesetzt. Dies war ein Kniff der besonderen Art: Selbst verabschiedet sich die Partei von der ihr zugeschriebenen Traditionsfarbe, identifiziert den Gegner aber ausschließlich mit dessen traditionellem Partei-Rot, womit die Gleichsetzung von Kommunismus und Sozialdemokratie über diese gemeinsame Farbe sehr plakativ deutlich gemacht werden konnte.
Auf grünem Hintergrund erschien auch das Porträt von Kanzler Alfons Gorbach sowie von dessen aufkommendem Konkurrenten, Finanzminister Josef Klaus. Für die Gesamtkomposition der Plakate war Otto Stefferl verantwortlich; die Porträts dafür wurden eigens vom renommierten Grafiker Paul Aigner in Pastelltechnik angefertigt.[9] Im Vergleich zu Aigners anderen Werken, bei denen der Grafiker einen eher lockeren Kreidestrich pflegte, wirken diese Porträts etwas glatt, was mit dem offensichtlichen Auftrag der Dargestellten zusammenhängt, als besonders „gut aussehend“ präsentiert zu werden.
Paul Aigner war von den 1920ern bis Anfang der 1980er Jahre beruflich tätig und zählte zu den international erfolgreichsten Österreichern seines Faches. Zu seinen Spezialitäten gehörten neben der Werbung für Film und Tourismus besonders Plakate für Damenbademoden und Dessous, die er nach Manier amerikanischer Pin- ups relativ aufreizend gestaltete. Aigners Schaffensspektrum umfasste aber auch politische Werbung, wobei er sowohl für die Kommunisten als auch für die konservative ÖVP arbeitete. Da er auch in Deutschland tätig war, schuf Aigner für die Bundestagswahl 1957 das berühmte Adenauer-Plakat mit dem legendären Slogan „Keine Experimente!“[10] Das Blatt zählt bis heute zu den Ikonen deutscher Nachkriegsgeschichte.[11]
Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass sich der sittenstrenge Unterrichtsminister Heinrich Drimmel nicht von diesem Zeichner lasziver Frauen abbilden lassen wollte. Das Plakatporträt des Unterrichtsministers ist in Öl gefertigt und stammt sichtlich von einem anderen Künstler. Nach der Expertise von Prof. Stefferl könnte der Gestalter dieses Porträts Robert Fuchs, der Schöpfer des offiziellen Staatsvertragsbildes und „Lieblingsmaler“ von Julius Raab, sein. Auf grünem Grund erschien auch das Schwarz-weiß-Foto einer modernen jungen Frau auf Plakaten mit dem Slogan „wir wählen … ÖVP Liste 1“. So sollte neben den männlichen Politikerporträts auch eine anonyme weibliche „Stimme aus dem Volk“ vertreten sein. Dies offenbar aufgrund der fehlenden Frauen in der Politik, denn die erste Ministerin Österreichs war erst 1966 Grete Rehor.
Wie Otto Stefferl berichtet, war es für ihn damals nicht leicht, eine moderne, der damaligen Wirtschaftswerbung verhaftete optische Linie für die Partei durchzusetzen. Wesentliche Funktionärsschichten der ÖVP waren in den fünfziger und sechziger Jahren antimodern, antiurban, antiintellektuell, natürlich antikommunistisch, aber auch antiamerikanisch eingestellt. Einer der einflussreichsten Ideologen der Volkspartei war um 1960 Heinrich Drimmel. Der christlich-konservative Politiker war schon im Ständestaat ein Studentenfunktionär gewesen und hatte seitdem seine politischen Vorstellungen eines vom Katholizismus dominierten Staates nicht mehr geändert. In einem Vortrag vor christlichen Gewerkschaftern im Jahr 1963 warnte er vor den Verlockungen westlicher Konsumkultur; insbesondere war ihm die moderne Werbung ein Dorn im Auge. Als eine „noch viel heimtückischere Gefahr“ als die Einschränkung des Warenangebotes in der Planwirtschaft des Ostblocks bezeichnete der Minister „den schändlichen Mißbrauch der Wahlfreiheit durch die Überwindung des natürlichen Widerwillens des Konsumenten mit schändlichen Reizmitteln der Propaganda“: „Mit der ganzen Macht des lichtstarken ‚Neonfaschismus‘ wird eine Reizüberflutung auf den Konsumenten losgelassen. Die modernen Werbefachleute wissen, dass der Konsument in vielen Fällen gar nicht weiß, was er wirklich will, und daher fassen sie es als ihre Aufgabe auf, ihm das einzureden.“[12]
Nun hatte rund ein Jahr vor dieser Ansprache einer der hier erwähnten „modernen Werbefachleute“, nämlich Otto Stefferl, der konservativen Partei ein zeitgemäßes Outfit verpasst, und aufgrund der eben zitierten Äußerung von Drimmel kann man sich vorstellen, wie groß die Widerstände aus der Partei dagegen gewesen sein müssen.
Dass sich die ÖVP im Wahlkampf 1962 merklich anders präsentierte als in den Jahren davor, fiel auch dem Hauptkonkurrenten SPÖ auf. Im „Zentralorgan der Sozialisten Österreichs“, der „Arbeiter-Zeitung“, schrieb Chefredakteur Franz Kreuzer: „Es lässt sich nicht übersehen, dass bei der Propaganda der ÖVP Reklamemanager der Privatindustrie ein gewichtiges Wort mitreden. Nun kann man aber Politik nicht einfach wie ein Waschmittel verkaufen.“[13] Womit der sozialdemokratische Journalist in seiner Kritik an der Werbeszene gar nicht so weit von der Position des ÖVP-Ideologen Heinrich Drimmel entfernt war.
Die Debatte, wie weit sich politische Propaganda von den Prinzipien kommerzieller Reklame beeinflussen lassen dürfe, beherrschte auch die deutschen Nachkriegswahlkämpfe.[14] Dort – wie auch in Österreich – zeigte sich allerdings bald, dass eine zu große Zurückhaltung im Wahlkampf nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Erfolg hatte auf Dauer nur eine professionelle Werbelinie, die natürlich auch den Erkenntnissen der Wirtschaftswerbung verhaftet sein musste.
Die politische Ausgangsposition war 1962 für beide Großparteien höchst schwierig. Bei den vorangegangen Wahlen im Jahr 1959 hatte die SPÖ die meisten Stimmen erreicht; bedingt durch die Wahlarithmetik war der ÖVP allerdings ein Nationalratsmandat mehr zugesprochen worden, wodurch die Volkspartei auch den Kanzler stellte. Nun war allen klar, dass das Wahlergebnis sehr knapp ausgehen werde. Der populäre Staatsvertragskanzler Julius Raab war Opfer innerparteilicher Auseinandersetzungen geworden und 1961 zurückgetreten. Sein Nachfolger Alfons Gorbach hatte für den 18. November 1962 Neuwahlen ausgerufen, um eine direkte demokratische Legitimation durch die Wählerschaft herzustellen. Sein Gegenkandidat auf Seiten der SPÖ war Vizekanzler Bruno Pittermann. Die inhaltliche Parteilinie der ÖVP im Nationalratswahlkampf 1962 war klar: Das Thema war die Knappheit des zu erwartenden Wahlausgangs mit der drohenden „Gefährlichkeit“ einer SPÖ-Alleinherrschaft.
Otto Stefferl setzte diese Konzeption in einem optisch effektvollen Schriftplakat um: „Es steht 79:78“, was sich auf die Mandatszahl der beiden Parteien im Nationalrat bezog. Weiters war zu lesen: „Gib acht! Nur ein rotes Mandat mehr und Pittermann ist Bundeskanzler, darum ÖVP Liste 1“. Zur Wirksamkeit dieses und anderer ÖVP-Plakate trug auch die Verbreitung der Sujets in verschiedenen Formaten – von Großplakaten bis zu Handzetteln und in Schwarz-weiß-Versionen als Inserate in den Tageszeitungen – bei.[15]
Die Strategie der ÖVP war von einer extremen Emotionalisierung der Wählerschaft bestimmt; „Angst“ war dabei das Hauptmotiv. Angst etwa vor dem Ende des österreichischen Schillings durch die Roten, die Otto Stefferl wirkungsvoll, weil einfach, in einem eigenen Plakat umsetzte. Wie sehr die Stringenz der ÖVP-Propaganda die Sozialisten vor sich hertrieb, zeigt sich in der Tatsache, dass die SPÖ mit einem eigenen Schilling-Plakat antwortete. Dieses erhöhte im Wesentlichen die Wirksamkeit der entsprechenden ÖVP-Plakate noch zusätzlich, weil damit das Thema umso mehr Aufmerksamkeit erregte. Angst wurde auch geschürt vor den „Roten“ ganz allgemein, wobei die Sozialdemokraten in die Nähe des kommunistischen Ostblocks gerückt wurden, um die Bedrohung möglichst deutlich werden zu lassen. Das stärkste „Signal“ in diese Richtung war das Plakat „Land an der roten Grenze. Österreich darf nicht rot werden! Darum ÖVP Liste1“.
Sein Gestalter Otto Stefferl hatte es sowohl farblich als auch illustrativ sehr reduziert gehalten. Da gibt es keine symbolhafte Geschwätzigkeit; auch die leicht humoristisch gefärbten „Feindbilder“ der 1950er Jahre mit roter Katze, Spinne oder „Erdölklau“[16] sind verschwunden. Ein brutaler Stacheldraht in Großaufnahme trennt da Rot und Grün – das Plakatsujet wird zum Signet. Dass das Ende des „Eisernen Vorhangs“ im Jahr 1989 mit einem nahezu kultischen Zerschneiden von Stacheldraht vonseiten des ÖVP-Außenministers Mock und seiner Amtskollegen aus den ehemaligen Ostblock-Staaten gefeiert wurde, mag mit Bildern wie diesem zusammenhängen.
Das Plakat sorgte für Aufsehen und traf auf heftigen Widerspruch. Der damalige Außenminister Bruno Kreisky widmete der „Abrechnung mit dem Stacheldrahtplakat“ – so der Titel einer AZ-Reportage – sogar eine eigene Wahlrede. Darin bezeichnete Kreisky das Plakat als die „schlimmste Entgleisung“ dieses Wahlkampfes: „Wenn irgend jemand seine politischen Gegner hinter Stacheldraht und Kerkermauern gesetzt hat, war es jene Partei, die zwischen 1934 und 1938 in Österreich ihre Diktatur errichtet hat. Der steirische Landesleiter der ‚Vaterländischen Front‘, die damals die Alleinherrschaft in Österreich ausübte, war Dr. Alfons Gorbach, heute Bundesparteiobmann der ÖVP und Bundeskanzler.“ In seiner Rede ging Kreisky dann ausführlich auf die Funktionen anderer ÖVP-Regierungsmitglieder während des Ständestaates ein. Bruno Kreisky schloss diese Ausführungen in einer für ihn typischen Weise: „Das, was ich hier sage, macht mir keine Freude. Aber die Herren der ÖVP selber haben diese unseligen Schatten der Vergangenheit heraufbeschworen.“[17]
Die SPÖ hatte einige interessante Persönlichkeiten in ihren Reihen, wie die sehr guten Rhetoriker Bruno Kreisky, Franz Olah oder den Spitzenkandidaten Bruno Pittermann. Die Partei konnte und wollte aber die Qualität ihrer Protagonisten diesmal offensichtlich nicht entsprechend propagandistisch umsetzen. Die auf Pittermann bezogene Werbung hatte im vorigen Wahlkampf für Kritik aus den eigenen Reihen gesorgt; daher wurde der Vizekanzler nun sehr wenig berücksichtigt. Es gab zwar eine Reihe von Affichen, die mit Fotos für die einzelnen Kandidaten werben sollten; deren Gestaltung erinnert jedoch mehr an Steckbriefe à la „Chicago 1930“ denn an eine moderne Sympathiewerbung. „Der Wahlkampfbeginn zeigte nicht“, analysierte Norbert Hölzl, „wie VP-Propagandisten erwartet hatten, eine gefährlich-demagogische, sondern eine ahnungslose SPÖ, deren Stil eher einer Idylle als einem ‚Kampf‘ entsprach. Die SPÖ versuchte ebenfalls einen neuen Stil. Ihre Plakate wollten vor allem gefällig sein. Die grafischen Lösungen waren origineller als bisher und würden zweifellos das Prädikat ‚nett‘ verdienen.“[18]
Die Werbung der SPÖ zeigte jedoch außer der Gemeinsamkeit „nett“ kein einheitliches Erschienungsbild; zu divergierend waren jeweils Konzeption und Design. Das am meisten beachtete – und belächelte – SPÖ-Plakat dieses Jahres zeigt ein fröhliches Pensionistenehepaar mit lachendem Baby. Zu Füßen der beiden sieht man einen Basset Hound, der damals ein noch sehr exklusives Haustier war – erst 1957 war der erste in Deutschland anerkannte Basset-Wurf gezüchtet worden. 1972 konnte der Gründer des „Österreichischen Basset- und Laufhundeklubs“ 31 derartige Hunde in Österreich ausmachen. Dass sich die fröhlich-sozialistischen Parade-Rentner nicht nur einen sehr exklusiven, sondern damit auch teuren Hundegeschmack leisten konnten, sorgte im Wahlkampf für entsprechende Häme der Kritiker. Dass das rüstige Senioren-Testimonial überdies auch einen Wellensittich auf der Schulter sitzen hat, sorgte sogar für Kritik aus den Reihen der Sozialisten: Die Assoziation, dass die typischen Wähler der SPÖ „einen Vogel hätten“, war damit mit unbeabsichtigter Deutlichkeit visualisiert geworden.
Neben der noch im realistischen Fifties-Stil gehaltenen Affiche gab es in diesem Wahlkampf auch ein moderneres Werbebild, das Norbert Hölzl 1974 als „das vielleicht netteste Plakat aller österreichischen Wahlkämpfe“ bezeichnete.[19] Es zeigt ein kuschelndes Pärchen, der junge Mann aktiv und hoffnungsfroh, die junge Frau demütig und anschmiegsam in die gemeinsame Zukunft blickend: „du brauchst ein heim, hilf uns bauen! junge generation wählt spö, liste 2“.
Die Sozialisten hatten noch ein weiteres besonders „nettes“ Plakat auf Lager. Eine glückliche Mutter mit Baby fordert darauf die Wählerinnen und Wähler auf: „Für die Zukunft unserer Kinder wähle ich die Partei mit Herz, Liste 2, Sozialistische Partei.“ Der damalige Chefredakteur des „Kurier“, Hugo Portisch, kritisierte am Ende des Wahlkampfs den wenig sachbezogenen Stil in der politischen Auseinandersetzung aller Parteien und dabei insbesondere die Unverbindlichkeit der SPÖ-Plakate: „Keine Rentnerin wird sich am Anblick eines Wellensittichs so erfreuen und kein junges Mädchen wird so vertrauensvoll und gläubig in die Zukunft blicken dürfen, wenn Österreich gerade in diesen nächsten Jahren nicht imstande ist, seine Gesamtwirtschaft neu zu formieren und in das europäische Gefüge einzupassen.“[20]
Zur Sachlichkeit der Auseinandersetzung konnten auch die Plakate der beiden kleineren Parteien, der Kommunisten und der Freiheitlichen, nichts beitragen. Wobei beide zumindest optisch durchaus originelle Beiträge leisteten. Die FPÖ hatte Plakate im zeittypischen Stil der Pop-Art-Poster der 1960er mit den Slogans „weitersehen weiterdenken“ und „Schwarz-rote Proporz-Diktatur wohin?“ affichiert. Die Kommunisten brachten ein in Schwarz und Grau gehaltenes Porträt eines existentialistischen Dandys auf die Plakatwände. Ein zweites gegen ÖVP und FPÖ gerichtetes tachistisches Blatt mit schwarzen und braunen Flecken arbeitete mit den Stilmitteln der damals aktuellen bildenden Kunst. Dies war eine für die Politik sehr ungewöhnliche Vorgangweise und ist damit umso beachtenswerter.
Im Wahlergebnis wurden derartige künstlerische Aktivitäten allerdings nicht belohnt; die Kommunisten verloren weiter Stimmen, ebenso die FPÖ. Die Wahlsiegerin war die ÖVP, die statt 79 nun 81 Mandate hatte; die SPÖ wurde von 78 auf 76 Sitze im Parlament reduziert.
Am 6. März 1966 fanden die nächsten Nationalratswahlen statt. Innerhalb der vier Jahre seit der letzten Wahl hatte es einige deutliche Veränderungen in der österreichischen Innenpolitik gegeben. Alfons Gorbach war von seinen Parteikollegen trotz seines Wahlerfolgs „abmontiert“ und dann 1965 in einem aussichtslosen Wahlkampf gegen den amtierenden Bundespräsidenten Franz Jonas endgültig politisch „verheizt“ worden.[21] Nach einer Kampfabstimmung gegen Heinrich Drimmel folgte ihm Josef Klaus 1963 als Parteichef und 1964 als Bundeskanzler. Drimmels politischer Karriere tat der Versuch, an die Spitze zu gelangen, nicht gut; er musste die Regierung unter Klaus verlassen und wurde Vizebürgermeister in Wien. Diese Funktion behielt er bis zur Gemeinderatswahl 1969, nach der er dann zurücktrat, weil damals das Wahlergebnis von 27,8 Prozent in Wien für die ÖVP als Katastrophe galt (zum Vergleich: 2010 – 13,99 Prozent).
Auch innerhalb der SPÖ hatten sich dramatische Veränderungen ergeben: Innenminister Franz Olah war nach innerparteilichen Machtkämpfen 1964 aus seiner Partei ausgeschlossen worden; ein Jahr später gründete er die „Demokratische Fortschrittliche Partei“ – eine Bewegung, die 1966 keinen Sitz im Parlament erreichen konnte, aber der SPÖ wertvolle Stimmen wegnahm. So lautete das politische Duell diesmal: Bundeskanzler Josef Klaus gegen Vizekanzler Bruno Pittermann. Ein unverhofftes Wahlgeschenk erhielt die ÖVP von den österreichischen Kommunisten. Sie, die seit 1959 nicht mehr im Parlament vertreten waren, versuchten, sich über eine Wahlempfehlung für die SPÖ ein wenig politische Bedeutung zu verschaffen. Die derart „Empfohlenen“ waren ungeschickt genug, dieses Danaergeschenk nicht sofort zurückzuweisen. Hatte die ÖVP-Propaganda schon den vorhergehenden Wahlkampf mit der Angst vor der „roten Gefahr“ bestritten, so konnte sie nun aus dem Vollen schöpfen.
Otto Stefferl war zwar nicht mehr bei Lintas angestellt, sondern wieder selbständig, doch inkognito arbeitete er auch diesmal wieder für den Wahlkampf der ÖVP. Nun hatte man aufgrund der KP-Wahlempfehlung einen echten Grund , die jahrelange politische Linie, in der man die Angst vor der „roten Gefahr“ schürte, weiter zu forcieren. Durch seine Erfolge von 1962 gestärkt, konnte Otto Stefferl seine gestalterische Linie noch konsequenter fortsetzen. Mit einer strikten Konzentration auf die Farben Grün und Rot visualisierte er den Konflikt der Parteien auf deutliche Weise. Der Einsatz der beiden Komplementärfarben steigerte die optische Wirkung und erhöhte damit den Aufmerksamkeitswert der Plakate. Mit dieser Methode schuf er einprägsame Logos für die politische Argumentation des Wahlkampfs. So verband der Grafiker etwa die drei Pfeile – das Symbol der Sozialisten – mit Hammer und Sichel, den Zeichen der Kommunisten, und produzierte damit eine Bildpolemik, die den Begleittext beinahe erübrigte: „Die rote Volksfront droht! Stärkt darum die ÖVP.“ Die Bildsymbole der Sozialisten und Kommunisten spielten auch bei dem Textplakat „Klaus oder Pittermann. Entscheide!“ ein Rolle, weil dabei die beiden Partei-Zeichen dem rot geschriebenen Namen von Pittermann im buchstäblichen Sinne „angehängt“ wurden. Auch diesmal war die Landeswährung wieder ein emotionalisierendes Thema, mit dem die Wirtschaftskompetenz des Bundeskanzlers und ehemaligen Finanzministers Josef Klaus hervorgestrichen werden konnte. Otto Stefferl schuf dafür einen riesigen zerbrochenen roten Schilling auf grünem Hintergrund: „Roter Schilling, schlechter Schilling“.
Ganz auf staatstragend präsentierte der Grafiker die Anliegen der Volkspartei mit dem Wappenadler vor der Fahne und grünem Hintergrund: „Es geht um Österreich“. Dieses Plakat ist in zweifacher Weise bemerkenswert: In wenigen Jahren war es dem Designer gelungen, Grün so eindeutig mit der ÖVP zu identifizieren, dass er hier sogar den Parteinamen weglassen konnte. Darüber hinaus ist erstaunlich, wie selbstverständlich die Transformation des von den „Schwarzen“ sonst negativ konnotierten Rots in eine absolut positive patriotische Botschaft funktionierte.
Ab den 1970er Jahren wandte sich Otto Stefferl wieder von der Politik ab. Als selbständiger Grafiker entwickelte er zahlreiche Werbemittel für die Wirtschaft, aber auch für die öffentliche Hand. So war er es, der schon in den fünfziger Jahren den bis heute populären „Postfuchs“ erfunden hatte und nun in den folgenden Jahrzehnten die Figur weiterentwickelte. Von den 1960er Jahren bis zum Jahr 2000 war Stefferl darüber hinaus einer der bedeutendsten Gestalter von Briefmarken.
Im Vergleich zur ÖVP hatte die SPÖ in den 1960er Jahren wenig anzubieten, was ein moderneres Erscheinungsbild hätte schaffen können – die SPÖ sah in diesem Jahrzehnt im wahrsten Sinne des Wortes meist „alt“ aus. Alexander Vodopivec kommentierte dies 1970 folgendermaßen: „Bis 1966 trug der moderne Look der ÖVP-Wahlpropaganda deshalb den Sieg davon, weil die sozialistischen Wahlkampfplanungen technisch und funktionell unterlegen waren. Hier spielte der bis dahin bei der SPÖ gültige Grundsatz eine entscheidende Rolle, daß Politik eine Angelegenheit sei, die man nicht wie Seife oder andere Markenartikel verkaufen könne.“[22]
Trotz der Richtigkeit dieses Befundes zeichneten sich aufseiten der SPÖ bereits bei den Wahlen 1966 erste Versuche ab, der visuellen Übermacht der ÖVP etwas Substantielles entgegenzusetzen. So konnte man den damals schon recht anerkannten Gebrauchsgrafiker Hugo Schanovsky zur Mitarbeit an diesem Wahlkampf gewinnen. Schanovsky stand der SPÖ nahe und hatte vor allem Aufträge aus deren Einflussbereich, die vom ARBÖ bis zur Zentralsparkasse der Gemeinde Wien reichten.[23] Schon 1957 hatte er das Porträtplakat für Adolf Schärf anlässlich der Bundespräsidentenwahl geschaffen. Was den Grafiker aus der Sicht der SP-Verantwortlichen gerade für diese Wahlauseinandersetzung prädestiniert haben mag, war wohl seine konsequente antikommunistische Haltung gewesen. 1959 hatte er das prägnanteste Plakat gegen die in Wien stattfindenden, kommunistisch dominierten Weltjugendfestspiele geschaffen.[24]
Während Schanovskys Bauernplakat mit Hufeisen noch relativ harmlos wirkte, gelang ihm im Wahlkampf 1966 auch eine Affiche, die mit ähnlichen grafischen Waffen, wie sie die ÖVP verwendete, zu kontern versuchte. Eine schwarz-grüne Riesenhand greift bedrohlich nach dem in unschuldigem Weiß dargestellten Österreich: „Alleinherrschaft droht, sichert Wohlstand und Frieden, wählt SPÖ Liste 2“. Hier wurde erstmals vonseiten der SPÖ versucht, die neue Parteifarbe des Gegners durch „Einschwärzen“ zu glossieren und damit zu denunzieren. Die Frage erhebt sich allerdings auch, ob der Anschlag aufgrund seiner rot-grünen Farbkombination bei oberflächlicher Betrachtung nicht für ein weiteres ÖVP-Plakat gehalten wurde.
Sicher ist jedoch, dass auch diesmal eine allgemeine Angstmache die Werbung aller Parteien beherrschte. Arnold Klima befand einige Tag vor der Wahl im „Kurier“: „Die Geschichte eines Wählers, der auszog, das Fürchten zu lernen, würde in diesen Tagen recht kurz ausfallen: ‚Er ging auf die Straße und betrachtete die Plakate der Parteien!‘“[25]
Das Wahlergebnis selbst lehrte allerdings hauptsächlich die Anhänger der Sozialisten das Fürchten, denn es kam einem politischen Erdrutsch gleich: Die ÖVP erreichte die absolute Mehrheit, und Josef Klaus wurde Bundeskanzler einer ÖVP-Alleinregierung. Bruno Pittermann musste 1967 den Parteivorsatz für Bruno Kreisky freimachen, denn mit 42,56 Prozent der Stimmen galt man damals in der SPÖ als Verlierer (im Vergleich dazu: Wahlsiegerin SPÖ im Jahr 2008 – 29,3 Prozent). Bruno Kreisky nutzte in der Folge die Zeit in der Opposition, reformierte einiges an den inneren Strukturen der Partei, holte den weltoffenen Journalisten Heinz Brantl als Wahlkampfmanager und ließ im Rahmen der „Kampagne der 1400 Experten“ ein Programm zur Modernisierung Österreichs erarbeiten.
Obwohl bei der Wiener SPÖ die Uhren nach wie vor etwas anders als in der Bundespartei gingen – Kreisky war Parteivorsitzender ohne die Unterstützung Wiens geworden – ist anhand der Wahlplakate für die Wiener Gemeinderatswahlen 1969 mit einem durchgehenden Wahlslogan und einheitlichem optischen Konzept eine neue Professionalität festzustellen. Auf den Plakaten der ÖVP hingegen schlug diesmal offensichtlich der extreme Konservativismus des Spitzenkandidaten Heinrich Drimmel durch.[26] Nicht anders wäre ein Plakat zu erklären, auf dem eine Frau dankbar lächelt, während ihr ein Mann den Wahlzettel ausfüllt.
Was nicht unbedingt seiner Partei, aber zweifellos Kreisky als Persönlichkeit entgegenkam, war die grundlegende Rundfunkreform im Jahr 1967. Die SPÖ verlor zwar das Fernsehen als direkten Einflussbereich durch die Entpolitisierung des ORF, aber dadurch, dass ein neuer kritischer Journalismus möglich geworden war, der von der früheren „Hofberichterstattung“ deutlich abwich, machten die nun oft spontanen Interviews den manchmal hölzern wirkenden Regierungsmitgliedern schwer zu schaffen. Der eloquente und authentisch auftretende Bruno Kreisky hingegen konnte die zunehmende Bedeutung des TVs, das seit 1969 auch in Farbe ausgestrahlt wurde, sehr gut für sich nutzen.[27]
Die Macht des Fernsehens sollte in der Folge den Charakter der Wahlkämpfe auch in Österreich radikal verändern. Das Plakat wurde deshalb vom früheren Hauptmedium der Propaganda zu einem begleitenden und dadurch in seiner Bedeutung eingeschränkten Beeinflussungsinstrument. Im Wissen darum, dass die entscheidenden Auseinandersetzungen fortan im Fernsehen ausgetragen wurden, konnte Bruno Kreisky 1970 die Wahl für sich entscheiden. Alexander Vodopivec analysierte die Gründe für den Erfolg des Spitzenkandidaten: „Zur zunehmenden Eigenskepsis einer immer breiteren Gruppe aus der jüngeren Generation kam die Entmythologisierung der Vertreter der staatlichen Autorität sowie der politischen Parteien durch das Fernsehen. Der erste, der dies, im Gegensatz zu fast allen seiner übrigen Parteifreunde, begriffen und genutzt hatte, war Dr. Bruno Kreisky.“[28]
Herrn Prof. Otto Stefferl wird für die freundliche Genehmigung der Abbildungen seiner Werke gedankt.
[1] Norbert Hölzl: Propagandaschlachten. Die österreichischen Wahlkämpfe 1945–1971, Wien 1974, S. 102.
[2] Vgl. Bernhard Denscher: Wahljahr 1919, Wien 1989.
[3] Alexander Vodopivec: Der verspielte Ballhausplatz. Vom schwarzen zum roten Österreich, Wien–München–Zürich 1970, S. 43f.
[4] Robert Kriechbaumer: Die Ära Josef Klaus. Österreich in den „kurzen“ sechziger Jahren, 2. Bd: Aus der Sicht von Zeitgenossen und in Karikaturen von Ironimus, Wien 1999 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Bd 7/2), S. 80.
[5] Gespräche mit Prof. Otto Stefferl am 17. 11. 2010, 29. 11. 2010, 11. 2. 2011.
[6] Otto Stefferl: „Ich bin ein grafisches Fossil!“, Gespräch mit Barbara Denscher am 17. 11. 2010.
[7] Gespräche mit Prof. Otto Stefferl am 17. 11. 2010, 29. 11. 2010.
[8] Hölzl 1974, S. 109.
[9] Gespräch mit Prof. Otto Stefferl am 11. 2. 2011.
[10] Thomas Mergel: Propaganda nach Hitler. Eine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949–1990, Göttingen 2010, S. 166, 242.
[11] Vgl. etwa Reiner Diederich – Richard Grübling: Stark für die Freiheit. Die Bundesrepublik im Plakat, Hamburg 1989, S. 46, 159 sowie das „Portal Rheinische Geschichte“.
[12] Heinrich Drimmel: Gegenwartsprobleme in christlicher Sicht. Von der Konsumgesellschaft und der Bildungsgesellschaft. Der Christ in der Gesellschaft und im Staat, Wien 1964, S. 25.
[13] Franz Kreuzer: Propaganda-Ausverkauf, in: Arbeiter-Zeitung, 13.11.1962, S. 3.
[14] Vgl. Mergel 2010, S. 104f.
[15] Nationalratswahl vom 18. November 1962: Konvolut von Werbebroschüren, Wienbibliothek, C155124.
[16] Bernhard Denscher: Wunschbilder/Kontinuitäten. Plakatdesign im Wien der Fünfziger Jahre, in: Julia König-Rainer (Hrsg.): 50er Plakate aus der Sammlung der Wienbibliothek, Wien 2009 (= Mattl-Wurm, Sylvia (Hrsg.): Plakate aus der Sammlung der Wienbibliothek, 2. Bd.), S. 14ff.
[17] Anonym: Dr. Kreisky: Abrechnung mit Stacheldrahtplakat, in: Arbeiter-Zeitung, 6. 11. 1962, S. 2.
[18] Hölzl 1974, S. 110.
[19] Ebd.
[20] Hugo Portisch: Auf dem Weg zur Urne, in: Kurier, 17. 2. 1962, S. 1f.
[21] Friedrich Weissensteiner: Der „Versöhner“, in: Wiener Zeitung, 21. 4. 2004.
[22] Vodopivec 1970, S. 178.
[23] Graphik aus zehn Jahren. Schanovsky, Wien 1963.
[24] Christian Maryška: „Sie drängen sich vor oder auf, ob sie beachtet werden oder nicht“. Fallbeispiele von Grafikdesign im Kalten Krieg, in: Michael Hansel – Michael Rohrwasser (Hrsg.): Kalter Krieg in Österreich. Literatur – Kunst – Kultur, Wien 2010 (= Profile. Magazin des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek, 17. Bd.), S. 336ff.
[25] Arnold Klima: „Volksfront“ und „Alleinherrschaft“, in: Kurier, 3. 3. 1966, S. 3.
[26] Vgl. dazu Heinrich Drimmel: Die Häuser meines Lebens. Erinnerungen eines Engagierten, Wien–München 1975.
[27] Barbara Denscher (Hrsg.): Kunst und Kultur in Österreich. Das 20. Jahrhundert, S. 171, 200 ff.
[28] Vodopivec 1970, S. 9.
Denscher, Bernhard: Grün gegen Rot. Das politische Plakat im Österreich der 1960er Jahre, in: König-Rainer, Julia (Hrsg.): 60er Plakate aus der Sammlung der Wienbibliothek, Wien 2011 (=Mattl-Wurm, Sylvia [Hrsg.]: Plakate aus der Sammlung der Wienbibliothek, 3. Bd), S. 36 – 51.